kolumbarium im michaeliszentrum bremerhaven

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Das 1961/62 erbaute Kirchenschiff der ehemaligen Michaeliskirche (Architekt Heinz Krüger) wurde nach einem gewonnenen Wettbewerb im Zuge einer Gemeindefusion zum Gemeindezentrum umgebaut. Hierfür wurde der Altarbereich des Kirchenschiffs durch einen 7 x 7 x 7 Meter großen Raum als Andachtsraum vom Kirchenschiff separiert. Raumhohe und -breite Flügeltore dieses Kubus´ lassen sich zum verbliebenen Saal öffnen, verwandeln den Andachtsraum somit in eine Bühne des Saals und lenken gleichermaßen den Blick aus dem Saal auf das von Johannes Schreiter gestaltete Altarfenster. Seitlich an das Kirchenschiff wurden Gemeindebüro und -küche in einem schubladenartigen, flachen Baukörper angefügt.

Funktionale Umstrukturierungen innerhalb der Gemeinde führten zu einer neuerlichen Umnutzung des Kirchsaals als Kolumbarium, also als Urnenbegräbnisstätte. Hierfür wurden unter anderem Urnenschreine und eine Urnenwand unter Aufnahme der formalen Architekturelemente des ersten Umbaus entwickelt und in den Raum eingefügt.

Der Kubus dient weiterhin als Andachtsraum - sowohl bei Tauf- als auch bei Trauerfeiern. Vielfältig und lebendig genutzte Gemeinderäume einerseits und Begräbnisstätte andererseits befinden sich seither unter einem gemeinsamen Dach.

Bauherrin: evangelisch-lutherische Michaelis- und Pauluskirchengemeinde Bremerhaven, Goethestraße 65

Wettbewerb 1.Preis 1999 Realisierung 2003/04 sowie 2020/22

veröffentlicht u.a. in:

Eberhard Syring, Architekturführer Bremen Bremerhaven, Berlin 2019