stationen zur naturbeobachtung auf der luneplate

roter Pfeil nach unten oder oben

Auf der Luneplate in Bremerhaven wurde als Ausgleichsmaßnahme für den Containerterminal IV mit der Anlage eines Tidepolders ein bedeutender Naturschutzraum geschaffen. Hier rasten und brüten See- und Zugvögel wie Nonnengänse, Säbelschnäbler, Uferschnepfen und Limikolen. Als Brutgebiet hat dieser Raum eine besondere Bedeutung und wurde als EU-Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Die architektonische Aufgabe bestand darin, einen Aussichtsturm, ein Beoabachtungsversteck und zwei informationspavillons als Stationen zur Naturbeobachtung zu planen.

Konzeptionelle Herausforderung der Aufgabe war es, diese Objekte einerseits als gestaltete Baukörper in der weitläufgigen Landschaft wahrnehmbar zu machen, sie andererseits aber in diese als nicht störende Objekte einzufügen.

Der Turm steht als eliptischer Zylinder auf einer Wurt am Rand einer kleinen Baumgruppe. Die Besucher haben von zwei Ebenen den Blick in die Landschaft. Während die obere Ebene als freies Aussichtspodest dient, befindet sich auf der darunter liegenden Ebene ein Wetterschutz- und Naturbeobachtungsraum.

Zwischen dem Tidepolder und einem großen Wiesengebiet steht das Naturbeobachtungsversteck mit einem geschlossenen Wetterschutzraum, von dem aus die Besucher den Blick durch kleine Luken in den Naturraum haben, ohne hierbei die Tiere zu stören.

An den beiden Eingängen in das Naturschutzgebiet wurden zeichenhaft gestaltete Informationspavillons aufgestellt, in denen auf Schautafeln über die Entwicklung und heutige Bedeutung des Gebietes informiert wird.

Planung 2014 Realisierung 2015

2017 für den Deutschen Architekturpreis nominiert

mehrfach veröffentlicht, u.a. in:

Yorck Förster, Christina Gräwe, Peter Cachola Schmal, Architekturführer Deutschland, Berlin 2017

Eberhard Syring, Architekturführer Bremen Bremerhaven, Berlin 2019